Baden im Inn, jetzt Anfang Februar. Wäre das eine Alternative zum Schifahren, wenn so wenig Schnee auf den Pisten liegt. Eine Buddistische Nonne hat das auf jeden Fall gemacht. Sie hat bei uns Franziskanern in Telfs angeklopft und um eine Unterkunft gebeten. Dabei hat sie gesagt, dass sie gerade mitten im Winter im Inn gebadet hat.
Für die Buddhistin war es ein rituelles, religiöses Bad. So viel ich weiß geht es bei solchen rituellen Waschungen um die Reinheit der Seele, um die Befreiung von Sünden und so um die Freiheit um mit dem Göttlichen in Berührung zu kommen.
Von solchen rituellen Waschungen berichten auch ältere Texte der Bibel. Dabei denke ich auch an jüdische Propheten, die immer wieder behauptet haben: Es wird eine Zeit kommen, wo Gott selbst sein Volk reinigen wird.
Ich glaube, dass diese Zeit schon angebrochen ist mit Jesus. Denn ich vertraue, Jesus hat das Zeug dazu, uns ohne ein Bad im Inn Anfang Februar seelisch zu reinigen. Wenn er uns von unseren Sünden reinigt, hilft er uns Gott zu erleben, als einen Gott, der uns liebevoll und stark nahe ist. Ich glaube, dass Jesus das möglich macht, wovon der Gottesbote Maleachi schon lange vor Jesus verkündet hat: „Gott der Herr wird selbst kommen, er wird wie ein Waschmittel sein und Menschen reinigen“ (vgl. Mal 3,3)