„Du denkst nur an dich“

„Du denkst nur an dich“

„Du denkst nur an dich“

„Du denkst nur an dich“

„Du denkst nur an dich“

Wie geht es dir jetzt,

nach diesen fünf Vorwürfen.

Ich fühle mich nicht wohl dabei.

Solche Vorwürfe,

können krank machen,

den der sie ausspricht

und den, der sie hört.

Eine Sprache mit vielen Vorwürfen,

die auf die Schwächen und Probleme hin konzentriert ist,

macht krank.

Das stellen auch Kommunikationsfachleute fest.

Auch Jesus macht manchmal Vorwürfe:

„Diese böse Generation“

oder „Ihr Heuchler“, sagt er (vgl. Mt 12,39, Mt 15,7).

Solche Vorwürfe sind aber nicht Haupttenor der Rede Jesu.

Jesus redet vor allem von positiven Zielen,

von Werten.

Er hat Visionen für dich und mich:

Ihr seid das Licht der Welt,

ermutigt Jesus bei der Bergpredigt (Mt 5,14a).

Du bist das Licht der Welt.

Du bist das Licht der Welt.

Du bist das Licht der Welt.

Du bist das Licht der Welt.

Spüren sie den Unterschied zu den Vorwürfen von vorher.

Jesus richtet unseren Blick auf Fähigkeiten,

auf Werte.

Seine Botschaft baut auf.

Er hat Visionen für dich und mich.

Die Worte Jesus programmieren dein Hirn auf das Gute hin,

auf das Glück hin.

„Ihr seid das Licht der Welt.“

Diese Worte Jesu können wir besser vor dem Hintergrund des jüdischen Glaubens verstehen.

Der Prophet Jesaja verkündet:

„Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte,

wenn du an die Hungrigen dein Brot austeilst.

Deine Finsternis wird hell wie der Mittag,

wenn du dich deinen Verwandten nicht entziehst,

wenn du niemand verleumdest“ (vgl Jes 58,7-10).

Der Mensch ist also dann Licht,

wenn er auf andere aufpasst,

wenn er gut mit anderen umgeht.

Das tut dem Menschen, seinem Herzen gut,

wie ein Psalm ausdrückt:

„Wohl dem Mann, der gütig ist,

sein Herz ist fest, sein Herz ist getrost“ (vgl Ps 112 (111),4-9).

Der Mensch kann so leben,

er kann Licht sein,

ein festes, getröstetes Herz haben,

glücklich sein.

Besonders der Jünger, die Jüngerin Jesu kann das.

„Ihr seid das Licht der Welt“,

das sagt Jesus denen,

die ihm zuhören und seine Worte ins Leben umsetzen.

Der Mensch, der auf Jesus hört,

der wird im Gehirn positiv programmiert.

Der Mensch, der auf Jesus hört,

der erlebt vielmehr,

wie Gottes Kraft in sein Leben hereinwirkt.

Denn Jesus ist nicht nur eine gutes Programm für unsere Hirnzellen;

er ist Kraft Gottes.

So verkündet der Apostel Paulus an die Korinther:

„Ich will allein Jesus Christus verkünden,

damit sich euer Glaube auf die Kraft Gottes stützt“ (vgl. 1 Kor 2,2-5).

In Jesus ist die Kraft die uns herausholt,

in ein lichtvolles, glückliches Dasein.

Von Jesus lernen wir,

das Kleindenken und Schlechtreden hinter uns zu lassen,

und mehr von Visionen, Werten und Fähigkeiten zu sprechen.

So können wir zum Beispiel lernen,

statt zu sagen: „Du denkst nur an dich“.

„Ich will, dass man auch meine Bedürfnisse wahrnimmt“.

Von diesem Jesus angesteckt,

hat auch Franz von Assisi,

die Menschen ermutigt,

als gute, lichtvolle, glückliche Wesen zu leben.

„Buon giorno. Bona gente“,

„Guten Tag, gute Leute“ so grüßt Franz von Assisi die Bewohner von Poggio Bustone. (nach einer örtlichen Legende)

Franz von Assisi war bewegt,

im Menschen das Gute zu sehen,

er sprach eine Sprache,

die aufbaut,

er verkündet Christus,

der uns Mut macht,

der Kraft gibt zum guten Leben.

Bitten wir Jesus,

dass wir uns von ihm bewegen lassen,

dass wir uns von seinen Worten aufbauen lassen und selber andere aufbauen, wie er es tut:

„Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14a)

Lesejahr A, 5. Sonntag im Jahreskreis  2011, Homilie, Br. Rene Dorer, Lienz

Bibelstellen: Jes 58,7-10 ; Ps 112 (111), 4-5.6-7.8-9; 1 Kor 2,1-5; Mt 5,13-16