Mit über einer Million Menschen war ich hier in Krakau in Polen am Festgelände des Weltjugendtages 2016. Vorher war ich zehn Tage lang mit Franziskanern aus Österreich unterwegs. Wir haben eine Gruppe junger Leute bei einer Reise durch Polen begleitet. Unsere Gruppe und die restlichen Menge, wir warten alle gespannt auf Papst Franziskus, der heute mit uns hier einen Gottesdienst feiern wird.
Viele werden sich fragen: Warum kommen so viele junge Leute zum Weltjugendtag nach Polen. So eine Reise ist ja auch sehr anstrengend.
Ich denke, die meisten sind hier her gekommen, weil sie Polen und eine weltweite Gemeinschaft erleben wollen. Doch ich bin mir sicher, viele machen diese Reise zum größten internationalen Jugend-Glaubenstreffen weil sie damit ein Zeichen setzen wollen. Ein Zeichen, dass etwa diese Botschaft transportieren kann: Glaube und Gott sind wichtig. Es gibt Wichtigeres als bloß zu arbeiten, Geld zu verdienen und Freizeit zu haben. Die Welt vergeht. Gott allein bleibt. Der wahre Sinn des Lebens ist, dass wir unser Leben auf das ausrichten, was bleibt, Gott. Deshalb möchte ich für alle hier und für mich beten: „Herr, unser Gott, schenk uns ein sinnvolles Leben, das dich im Blick hat und deine Liebe“ (vgl. Koh 1,2; Ps 90,3-17; Lk 12,13-21).