Hier sollen sich zwei das Jawort für immer geben. Mit anderen Worten: Hier wollen Liftbetreiber zwei Schigebiete zusammenschließen: das Pitztaler und dem Ötztaler Gletscherskigebiet. So soll das größte Gletscherskigebiet der Welt entstehen. Dazu wollen sie da oben eine ganzen Felsrücken abtragen, um dort eine Liftstation zu bauen. Hier an diesen Hängen sind 64 Hektar neue Pisten geplant. Sie wollen drei Seilbahnen errichten, samt Speicherteich und Skitunnel.
Mir blutet das Herz, wenn ich daran denke, wie schwerwiegend die Liftbetreiber hier in die Natur eingreifen möchten. Gletscherehe nennt sie dieses Projekt. Meines Erachtens ist das ein beschönigender Namen. Wer will schon gegen eine Ehe stimmen, besser würde man das Megaprojekt: Gletscherverbauung nennen.
Ich bin dafür, dass es Skigebiete gibt. Sie ermöglichen, dass sich Einheimische und Urlauber am Sport und an der Natur erfreuen. Lifte und Schipisten ziehen auch Touristen an, die die Tourismuswirtschaft fördern. Das finde ich prinzipiell gut.
Ich möchte mich gleichzeitig dafür einsetzen, dass wir noch viele schöne Berggegenden haben, die unberührt bleiben. Denn gerade die unberührte Natur hat für mich was Faszinierendes. Sie ist auch wichtig für die Zukunft eines sanften Tourismus. Ich bin überzeugt, dass die Erschließung und Manipulation der Natur dort ein Ende haben muss, wo sie zur Ausbeutung wird. Ich denke hier geht es auch um einen Kampf gegen unsere Gier nach immer mehr Profit und für den Einsatz für den Erhalt unseres Planten. Deshalb müssen wir auch den Mut aufbringen sagen zu können: Einmal ist es genug. Ich bin überzeugt, ein Stück mehr Bescheidenheit täte uns allen gut. Auch Jesus Christus ermutigt uns dazu wenn er sagt: Selig sind die Armen. Er meint damit wohl auch: Freuen dürfen sich alle, die gelernt haben, maßvoll zu leben. (Lk 6,20)
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