„I am going home now“, sagt Felix Baumgartner und spring 39000 Meter in die Tiefe, auf die Erde zurück. Das war sein Rekordsprung. Zur Zeit des Absprungs kümmerten ihn nicht die Rekorde, er wollte nur lebend nach Hause. Video, Audio (direkt), podcast, Video (english)

„Ich habe mir gedacht, lieber Gott lass mich jetzt nicht im Stich“ (Pressekonferenz am Tag des Rekordes, 14. Okt 2012), sagte der Extremsportler.   Er hoffte intuitiv, dass Gott ihm hilft, nach Hause zu kommen.

Ich denke da an das Volk Israel. Diese Leute waren vor etwa zweieinhalb Tausend Jahren verschleppt in ein fernes Land. Der Prophet Jeremia gab ihnen Hoffnung: „Seht ich, der Herr, bringe sie heim … und sammle sie von den Enden der Erde“ (vgl. Jer 31,8). Ich glaube an diesen Gott, der will, dass ich Heimat finde. Er schenkt mir Menschen, die freundlich sind. Er hilft mir, dass ich anderen ein wenig Heimatgefühl geben kann. Er ist der Gott, bei dem ich mich selbst daheim fühle. Bei ihm fühle ich mich geborgen. Das Wort des Jeremia gilt auch mir: „Seht, ich, der Herr, bringe sie heim“.

 

Lesejahr B, 30. Sonntag im Jahreskreis 2012, Homilie, Br. René Dorer

Bibelstellen: Jer 31:7-9; Ps 126 (125), 1-6; Hebr 5:1-6; Mk 10:46-52 (Einheitsübersetzung der Hl. Schrift, Katholisches Bibelwerk, Stuttgart)