Meine Mutter ist vergangene Woche 75 Jahre alt geworden. Ihr Lebensweg war nicht immer nur leicht (s. u.). Sie fasst in Folgendem zusammen, was ihr wichtig geworden ist: „Ich bin im Glauben und Vertrauen meinen Weg gegangen und i geh ihn weiter so.Ich kann und muss die Welt nicht retten, das hat schon Jesus für uns getan, aber ich kann wo ich gerade bin und gebraucht werde helfen, und das Leben ein bisschen heller machen. Dankeschön, lieber Gott, für mein Leben und vergelt´s Gott allen, die mit mir auf dem Weg sind“.
Nach einem Leben mit viel Freude und auch Leiden dankt meine Mutter Gott. Sie fühlt sich von Gott gut begleitet. Und sie ist überzeugt, dass sie die Aufgabe hat, anderen das Leben ein bisschen zu erhellen, indem sie, so weit sie kann, für sie da ist. Glauben und anderen das Leben erhellen, das scheint für meine Mutter zusammen zu gehören.
Ich wünsche meiner Mutter zum Geburtstag und uns allen dass wir immer mehr unseren Weg im Glauben an Jesus gehen. Dann wird auch für uns gelten, was Jesus denen gesagt hat, die ihm damals zuhörten: „Ihr könnt anderen das Leben erhellen, ihr seid das Licht der Welt“ (vgl. Mt 5,14a). (Mehr dazu: siehe unten)
A 5. Sonntag im Jahreskreis, Homilie, Br. René Dorer
Bibelstellen: Jes 58,7-10 ; Ps 112 (111), 4-5.6-7.8-9; 1 Kor 2,1-5; Mt 5,13-16
Mehr dazu:
Meine Mutter ist vergangene Woche 75 Jahre alt geworden. Sie ist schon eine alte Oma und doch sieht sie noch so jung und hübsch aus. Ihr Lebensweg war nicht immer leicht. Unter anderem hat sie fünf Kinder groß gezogen. Eine Tochter, Sonja, wurde als Kind und Jugendliche jeweils von einem Auto niedergefahren und war seid dem zweiten Unfall Invalidin und unfähig, einer regulären Arbeit nachzugehen. Meine Mutter hatte zwei Krebsoperationen. Bei der zweiten ging es um ein „schwarzes Melanom“. Damals sagte ihr Prof. Dr. Raimund Margreiter von der UNI Klinik Innsbruck, dass es zu ihrem „schwarzen Melanom“ weltweit von der Schulmedizin keine Hilfe gibt. Trotzdem ließ sie sich operieren. Heute, 14 Jahre danach, lebt sie immer noch und fühlt sich recht gesund.
Sie fasst in Folgendem zusammen, was ihr wichtig geworden ist: „Ich bin im Glauben und Vertrauen meinen Weg gegangen und i geh ihn weiter so. Ich kann und muss die Welt nicht retten, das hat schon Jesus für uns getan, aber ich kann wo ich gerade bin und gebraucht werde helfen, und das Leben ein bisschen heller machen. Dankeschön, lieber Gott, für mein Leben und vergelt´s Gott allen, die mit mir auf dem Weg sind“.
Nach einem Leben mit viel Freude und auch Leiden dankt meine Mutter Gott. Sie fühlt sich von Gott gut begleitet. Und sie ist überzeugt, dass sie die Aufgabe hat, anderen das Leben ein bisschen zu erhellen, indem sie, so weit sie kann, für sie da ist. Glauben und anderen das Leben erhellen, das scheint für meine Mutter zusammen zu gehören.
Mir fällt dazu der Prophet Jesaja ein, der vom Licht-Sein des Menschen spricht. Er ermutigt die Menschen sich anderen in Not zuzuwenden. Er verkündet: „Teile an die Hungrigen dein Brot aus, nimm die Obdachlosen Armen ins Haus auf, wenn du einen Nackten siehst, bekleide ihn und entziehe dich nicht deinen Verwandten“ (Jes 58,7). Jesaja behauptet, wer sich notleidenden Menschen zuwendet, wird ein Licht sein. „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte“, sagt der Prophet (vgl. Jes 58,8a).
Anderen das Leben zu erhellen scheint dem Menschen selbst gut zu tun. Wie es für mich der Psalm 112 ausdrückt: „Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist, sein Herz ist fest“ (vgl. Ps 112 (111),5-7).
Mir ist klar: Dasein für andere Menschen, die meine Hilfe brauchen, gehört zum Glauben dazu, wie das Salz zum Salz-Stangerl. Das wird mir bei diesen Überlegungen klar. Und wenn das so ist, dann müssen wohl Menschen, die ganz im Glauben an Gott stehen, automatisch ein Licht für diese Welt sein.
In diesem Sinne verstehe ich Jesu. Er möchte Menschen zu einer ganz neuen Erfahrung des Glaubens führen. Deshalb, kann er wohl auch denen, die ihm zuhören sagen: „Ihr seid das Licht der Welt“. Wenn Jesus vom Licht-sein sein spricht, dann geht es ihm eben genau um das rechte Tun des Menschen. Wir er weiter ermahnt: „Euer Licht soll vor den Menschen leuchten. Sie sollen eure guten Werke sehen“ (vgl. Mt 5,16).
Dabei beschäftig mich besonders die Zusage von Jesus: „Ihr seid das Licht der Welt“. Er sagt es denen die ihm zuhören, bevor er von irgendwelchen Handlungen spricht. Ich denke, Jesus will damit sagen: „Wer auf mich hört, wer sich von meiner Nähe beeinflussen lässt, der wird automatisch zu einem Menschen, der gut handelt, der anderen hilft und deshalb Ausstrahlung hat.
Ich weiß, dass das so ist, weil ich es selbst ähnlich erlebe: Wenn ich den Kontakt zu Jesus suche, wenn ich auf ihn höre, dann erlebe ich immer wieder eine Energie, die mich bewegt, anderen Gutes zu tun.
Ich denke auf diese spirituelle Erfahrung weist auch der Heilige Paulus in seinem Brief an die Korinther hin. Was er dort sagen will, möchte ich mit eigenen Worten so zusammenfassen: Was ich euch gebe, ist nicht eine kluge Theorie, eine Lehre über Jesus sondern ich bringe euch Jesus selbst, seine Kraft und seinen Geist (vgl. 1 Kor 2,1-5).
Diese Worte von Jesus und vom Heiligen Paulus stehen für das was ich selbst erlebe: die Begegnung mit Jesus ist wie eine Kraft, die uns befähigt, anderen Gutes zu tun, und so ein Licht zu sein. Ich denke Ähnliches hat meine Mutter erlebt, wenn sie sagt: „Ich bin im Glauben und Vertrauen meinen Weg gegangen und … ich kann, wo ich gerade bin und gebraucht werde, helfen, und das Leben ein bisschen heller machen“.
Ich wünsche meiner Mutter zum Geburtstag und uns allen dass wir immer mehr unseren Weg im Glauben an Jesus gehen, dann wird auch für uns gelten, was Jesus denen gesagt hat, die ihm damals zuhörten: „Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14a).