Dieses Budget ist nicht zukunftsorientiert,
weil zu viel bei den Familien gespart wird,
sagt Kardinal Schönborn,
nach dem Beschluss des österreichischen Staatsbudgets 2011.
Die Familie ist die Zukunft der Gesellschaft.
Es lohnt sich in die Familie zu investieren.
Die Familie braucht das rechte Maß an finanzieller ideelle Unterstützung vom Staat,
dann wird die Jugend sich eher zu einer Familiengründung entscheiden.
Für eine blühende Zukunft von Familien ist mehr als finanzielle Unterstützung nötig.
Eine Familie, ein Mensch gehen dann in eine gute Zukunft,
wenn sie auf Gott ausgerichtet sind.
Das macht der Psalm 128 deutlich:
Wohl dem Mann, wohl dem Menschen,
der den Herrn fürchtet und ehrt.
Mit anderen Worten:
Gut geht es der Familie,
wenn sie vor Gott Ehrfurcht hat,
bewusst versucht mit Gott in Beziehung zu stehen.
Dann gilt für die Familie die Zusage des Psalms 128:
Was deine Hände erwarben,
kannst du genießen.
Das heißt:
Wer Gott in seinem Leben einen Platz gibt,
der kann das Leben erst richtig genießen.
Der findet eine glückliche Zukunft.
Gott führt uns in eine gute Zukunft,
das erlebte auch die Familie Jesu.
Der kleine Jesus war von einem Kindermord bedroht.
Sein Vater Josef hörte im Traum einen Engel sprechen:
Nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten (Mt 2,13).
Die Familie Jesu, wir nennen sie die Heilige Familie,
hat auf Schritt und Tritt erlebt, wie Gott sie geführt hat.
Auch wenn dieser Familie das Leid nicht erspart blieb.
Das wird spätestens dann deutlich,
wenn Maria bei ihrem sterbenden Sohn am Kreuz weint.
Aber die Hl. Familie zeigt uns.
Es zahlt sich immer aus auf Gott zu bauen,
denn am Ende bist du dann der Sieger.
Natürlich sind Familien,
die auf Gott bauen,
nicht von jeder Not verschont.
Da gibt es zum Beispiel eine Familie,
in der der Glaube praktiziert wird,
und plötzlich kommt die Mutter mit 38 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben,
und hinterlässt den Mann mit 3 kleinen Kindern.
Gläubige Familien können große Not erleben.
Und gleichzeitig werden sie getragen sein
von Hoffnung und Trost,
die sie im Glauben an Gott finden.
Familien die auf Gott bauen haben die Hoffnung:
am Ende führt Gott alles zum Guten.
Familien die auf Gott bauen haben können in diesem Leben ein Stück tiefes Glück erfahren.
Denn was Gott den Familien schenkt ist die Erfahrung seiner Liebe,
die Liebe, die er allen Menschen besonders durch Jesus schenkt.
Wie Paulus sagt:
Wie der Herr euch vergeben hat,
so vergebt einander. (Kol 3,13b)
Damit Familien von Gott in eine gute Zukunft geführt werden,
müssen sie sich bewusst für Gott entscheiden.
Dass tun sie,
wenn sie den Gottesdienst am Sonntag mitfeiern,
wenn sie alltägliche Rituale des Glaubens praktizieren.
Morgengebet, Tischgebet, Abendgebet.
Dazu hilft auch ein Herr-Gott-Winkel. Ein Ort im Haus,
der mit Bildern oder mit einem Kreuz, schön geschmückt,
eventuell auch mit einer Bibel immer wieder an Gott,
an Jesus erinnert.
So ist werden die Familienmitglieder immer wieder daran erinnert: Gott, Jesus ist auch noch da.
Franz von Assisi wusste,
das für seine Familie,
die Mitbrüder,
das gemeinsame Gebet eine zentrale Stelle haben muss.
Deshalb betet er auch immer wieder gemeinsam mit den Mitbrüdern.
Franziskus ruft alle Gläubigen auf, regelmäßig und viel zu beten. (2 Gl 21)
Bitten wir Jesus,
dass wir uns in den Familien und Gemeinschaften öffnen für die Gegenwart Gottes,
dann werden sie von Gott in eine gute Zukunft geführt werden.
So wie Gott die Heilige Familie durch seinen Engel geführt hat,
der zu Josef gesagt hat:
Nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten
(Mt 2,13).
Bibelstellen: Sir 3, 2-6.12-14 (3-7.14-17a), Ps 128 (127), 1-5; Kol 3, 12-21; Mt 2, 13-15.19-23
Andere Literatur: 2. Brief an die Gläubigen der Hl. Franziskus von Assisi (= 2 Gl), hier: 2 Gl 21, in: Dieter Berg, Leonhard Lehmann (Hg.), Franziskusquellen, Die Schriften des heiligen Franziskus, Lebensbeschreibungen, Chroniken und Zeugnisse über ihn und seine Orden, Kevelaer 2009