„Ich bin in den vergangenen Monaten in tiefe depressive Phasen gefallen. Dann haben mein Freundin und ich anfangen zu beten. Jetzt bin ich immer noch wie von Wasser der Hoffnungslosigkeit umgeben, doch das Gebet ist für mich wie ein Seil, an dem ich mich festhalten kann“, sagt mir ein Freund in diesen Tagen. Mich berührt wie diesem Menschen das regelmäßige Gebet Halt gegeben hat, wo Medikamente allein nicht weiter helfen konnten. Ich denke so einen Halt als betender Mensch hat vor allem Franziskus von Assisi erfahren. Das war wohl auch der Grund, dass er sich immer wieder Plätze suchte, wo er in Ruhe beten konnte. Wie ein Biograph des Heiligen schreibt: „Franziskus wählte häufig einsame Orte, um sein Sinnen ganz auf Gott richten zu können“ (vgl. 1 C 71,5). Ich wünsche uns allen die Erfahrung: Wenn uns die Wasser der Hoffnungslosigkeit umgeben, dass wir Halt finden am Seil des Gebetes.
Quelle: Quelle: 1. Lebensbeschreibung des Thomas von Celano, 1 C 71,5 (Die Schriften des heiligen Franziskus, Kevelaer 2009, 368).