„Ich sehne mich nach mehr Zärtlichkeit. Ich sage es meinem Mann immer wieder. Er kapiert das nicht, er brauch das nicht, er hat nur seine Arbeit und seine Hobbys im Kopf“, so ähnlich haben mir in letzter Zeit wiederholt Frauen geklagt. Mich wundert es nicht, wenn sie in solchen Situationen die Zuwendung bei anderen Männern suchen oder sich von ihrem Mann trennen wollen. AUDIO, VIDEO
Ich frage mich: Verstehen Männer zu wenig, was Frauen brauchen? Warum sind für viele von ihnen Arbeit und Hobbies wichtiger als ihre Frau. Was könnte Männer bewegen, sich mehr Zeit zu nehmen für ihre Frauen, ihnen zuzuhören, ihnen Zärtlichkeiten zu schenken?
Haben sie einen Tipp? Ich denke, dass hier auch der Glaube Männer verändern kann. Ich bin überzeugt, wenn Männer den Gott des Volkes Israel kennen lernen, dann werden sie sich dem Gott nähern, der selbst eine Leidenschaft hat, sich mit dem Menschen herzlich zu verbinden. Dieser Gott ist wie ein Bräutigam, der sich über seine Braut freut. Ich glaube, es ist der Gott, der sich in Jesus dieser Welt mitteilt.
Dazu kommt mir auch die Heilige Klara von Assisi in den Sinn, die in einem Brief an ihre Freundin Agnes schrieb: „Du hast dir Jesus als Bräutigam erwählt, von seiner Umarmung bist du umfangen“ (vgl. 1 Agn 9,37). Deshalb möchte ich Jesus bittet: Jesus hilft uns den leidenschaftlichen und zärtlichen Gott zu entdecken. Dieser Gott soll die Ehemänner bewegen, ihre Frauen feinfühlig zu lieben.
Quelle: Klara von Assisi, 1. Brief an Agnes von Prag, 1 Agn 9,37 (Klara-Quellen, Kevelaer 2013, 37).