Alexis Tsipras, der neue Ministerpräsident von Griechenland, ist in diesen Tagen durch Europa getourt. Er hat europäische Politiker um mehr Nachsicht für das hochverschuldete Griechenland gebeten. Ich denke, wenn es auch keinen Schuldenschnitt für Griechenland geben kann, so wird es doch wohl nötig sein, diesem Land einen Teil der Schulden zu erlassen. Video, Audio
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Wenn sie auch noch so in der Schuldenspirale feststecken, scheint es mit gleichzeitig gerecht zu sein, wenn sie möglichst viel von dem zurückzahlen, was sie den EU Staaten schulden.
Dabei denke ich an meinen eigenen Schuldenberg. Ich habe zwar keine finanziellen Rückzahlungen offen. Doch ich fühle mich besonders als Christ anderen gegenüber in der Verpflichtung. Zum Beispiel ist mir klar, dass ich verpflichtet bin, viele zu danken. Und ich denke an die Menschen in meiner Umgebung, die ihn Not sind, denen ich meine Hilfe anbieten müsste. Da schulde ich anderen wirklich was. Dabei bin ich zufrieden, wenn ich es fertig bringe, so manche von diesen Schulden zu begleichen. Gleichzeitig stoße ich an meine Grenzen, und merke, dass ich in diesem Bereich nicht alles geben kann, was ich anderen schuldig bin. Eine große Erleichterung gibt mir hier der Glauben, der mich beten lässt: „Mein Gott, hilf mir, meine Grenzen zu überschreiten und wenn ich es nicht mehr schaffe meine Schulden zu begleichen, dann schenk mir einen Schuldenschnitt“. Und ich denke dabei auch an die Worte der Bibel: „Glücklich ist der Mensch, dem Gott, der Herr, die Schuld nachlässt“ (vgl. Ps 32,2-5)