Am Advent-Markt in Innsbruck gibt auch in den Tagen vor dem Weihnachtsfest 2013 ein reges Treiben. Tausende kommen dort hin, um im wunderschönen Ambiente der Altstadt die Adventstimmung zu genießen. Dazu gehören auch Glühwein, heißer Punsch und die Gelegenheit vielleicht ein paar nette Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Wer in dieser Zeit mehr Ruhe will, und den wahren Sinn des Wortes „Advent“ zu erkennen sucht, der richtet am besten seinen Blick auf eine Krippe.
Ein paar Meter entfernt vom Innsbrucker Adventmarkt am Adolf-Pichler Platz steht die Jaufenthaler Krippe. Der Krippenbauer Heinz Jaufenthaler hat sie der Stadt Innsbruck geschenkt. Es ist eine mechanische Krippe, bei der sich 28 Figuren bewegen.
Diese Krippe steht für die Krippen, die in Tirol und darüber hinaus noch in vielen Häusern aufgestellt werden. An einigen Orten gibt es sogar Krippenvereine. Diese leiten Interessierte beim Selbstbau einer Weihnachtskrippe an.
Viele wissen nicht, dass die große Krippentradition auf den hl. Franz von Assisi zurückgeht. Dieser war vom Geschehen in der Heiligen Nacht fasziniert. Der große Gott sucht die Nähe zu den Menschen und lässt sich durch das jüdische Mädchen Maria in einem einfachen Stall in diese Welt gebären. Franziskus wollte das den Menschen so nahe wie möglich bringen und so war er der erste, der im italienischen Umbrien, eine große Krippe aufstellen ließ.
Das war im Advent 1223 als Franziskus von Assisi im Dörfchen Greccio bei Rieti war. Dort wohnte sein Freund Johannes. Er forderte ihn auf, die Erinnerung an das Kind von Bethlehem wachzuhalten: „Richte alles so her, dass dieses Ereignis für uns möglichst greifbar und anschaubar wird“. Johannes inszenierte in Greccio die erste Weihnachtskrippe mit Heu, einem Ochsen und einem Esel. Leute aus der Umgebung kamen, um sich das anzusehen.
Der Ordensgründer und seine Brüder begannen mit den Menschen vor dieser Krippe zu singen. Der Franziskusbiograph berichtet von einer großen Freude, die damals alle erfüllt hat, besonders als Franziskus das Evangelium von der Geburt Jesu vorgesungen hat.
Ich wünsche uns für die heurigen Weihnachtstage, dass wir alle besser spüren: Es bringt Freude an einen Gott zu glauben, der in einem Baby in diese Welt gekommen ist um dir und mir zu sagen: Ich mag dich, deshalb komme ich in deine Welt, zu dir.
Text: Br. Philipp Klinger, Br Rene Dorer.